Pinnensteuerung
Pinnenpiloten steuern ein Boot oder eine Yacht über die Pinne. Hierbei handelt es sich um einen Hebel zur Steuerung des Bootes, der auch als Helmstock oder Ruderstock bezeichnet wird und ein wichtiger Bestandteil der Ruderanlage ist. Es gibt fünf verschiedene Pinnenpiloten der Firmen Simrad und Raymarine, bei denen die Einbaumaße fast identisch sind. Aus diesem Grunde können sie leicht ausgetauscht werden. Simrad bietet die Modelle TP 10, TP 22 und TP 32 und Raymarine die Modelle ST 1000 + und ST 2000 + an.
Pinnenpiloten - Elektrische Selbststeueranlage mit Autopiloten
Die Steuerung erfolgt direkt über Autopiloten. Dennoch ist es notwendig, den gewünschten Kurs des Bootes manuell einzugeben. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass dies immer in die entgegengesetzte Richtung erfolgen muss. Konkret bedeutet das, dass Sie die Pinne nach Backbord legen müssen, wenn es nach Steuerbord gehen soll. Umgekehrt legen Sie die Pinne nach Steuerbord, wenn Sie Richtung Backbord steuern möchten. Haben Sie die Einstellungen vorgenommen, übernimmt die elektrische Selbststeueranlage alles weitere. Um eine sichere und zuverlässige Steuerung mittels Autopiloten zu gewährleisten, greift die Selbststeuerungsanlage auf verschiedene Datenquellen zurück. Das können zum Beispiel Windsensoren, GPS-Daten, eine externe NMEA 2000 oder ein elektronischer Kompass sein.
Pinnenpiloten - Einsatzmöglichkeiten - Vor- und Nachteile
Für Angelboote, Jollen oder Kleinsegler sind Pinnenpiloten sehr gut geeignet. Sie sind günstig in der Anschaffung und können leicht montiert werden. Ist das geschehen, übernimmt eine elektrische Schubstange die mechanische Einwirkung auf die Pinne. Nachteilig wirkt sich aus, dass der Antrieb bei den Pinnenpiloten nicht sehr stark ist. Aus diesem Grunde sind sie bei starkem Wellengang nicht zu empfehlen und werden fast ausschließlich bei schönem Wetter eingesetzt. Auch für größere Boote oder Yachten sind sie nur bedingt oder gar nicht geeignet.