DER ULTIMATIVE ANKER-GUIDE: ALLES, WAS SIE WISSEN MÜSSEN
Ein stabiler Anker ist der Schlüssel zu einer sorgenfreien Liegezeit an Bord. Denn wenn es darum geht, Ihr Boot sicher an Ort und Stelle zu halten, ist die Wahl des richtigen Ankertyps von großer Bedeutung. In diesem umfassenden Ratgeber erfahren Sie alles über die verschiedenen Ankertypen und erhalten hilfreiche Empfehlungen zur Auswahl, damit Sie die beste Entscheidung für Ihr Boot treffen können.
Wir betrachten die Vor- und Nachteile der verschiedenen Ankertypen sowie deren Stabilität in unterschiedlichen Böden. Zudem werden wir wichtige Auswahlkriterien besprechen, darunter der Bootstyp und das Gewicht, die Gewässerbedingungen und der Ankergrund, die Wetterbedingungen und das Einsatzgebiet sowie persönliche Präferenzen und Erfahrungen.
Des Weiteren werden wir Tipps zur Ankerpflege und -wartung geben sowie dem wichtigsten Zubehör geben.
Flunkenanker
Der Flunkenanker, auch bekannt als "Klappanker" oder "Plattenanker", zeichnet sich durch seine klappbaren Flunken aus, die sich beim Eintauchen in den Untergrund vergraben. Er eignet sich besonders gut für weichen oder schlammigen Untergrund. Flunkenanker sind leicht, kompakt und einfach zu verstauen, allerdings bieten sie möglicherweise nicht die gleiche Stabilität in harten oder felsigen Böden.
Danforth-Anker
Der Danforth-Anker, auch als "Flügelanker" bezeichnet, besteht aus zwei symmetrischen Flunken, die einen hohen Halt in sandigen oder schlammigen Böden bieten. Dieser Ankertyp ist leicht, lässt sich gut verstauen und eignet sich für eine Vielzahl von Bootstypen. Allerdings kann er in harten oder felsigen Böden weniger effektiv sein.
Bügelanker
Der Bügelanker, auch bekannt als "Bruce-Anker" oder "Plow-Anker", verfügt über einen gebogenen Schaft mit einem drehbaren Bügel. Dieser Ankertyp bietet eine gute Haltekraft in verschiedenen Bodenbedingungen, einschließlich Schlamm, Sand und Gras. Bügelanker sind robust und gut für größere Boote oder Yachten geeignet. Allerdings können sie sperrig sein und erfordern entsprechenden Stauraum.
Pflugscharanker
Der Pflugscharanker, auch als "CQR-Anker" bekannt, ist ein beliebter Ankertyp für Boote und Yachten. Er verfügt über einen gebogenen Schaft mit einem nach vorne gerichteten Pflug, der sich gut in den Untergrund eingräbt. Der Pflugscharanker bietet eine gute Haltekraft in verschiedenen Bodenarten und ist besonders effektiv in hartem oder felsigem Untergrund. Er eignet sich für größere Boote und Yachten, kann aber aufgrund seines Gewichts und seiner Form etwas sperrig sein.
Delta-Anker
Der Delta-Anker ist ein moderner Ankertyp mit einem dreieckigen Schaft und einer gewichtsoptimierten Konstruktion. Im Vergleich zum Pflugscharanker wird bei Delta-Ankern auf das Gelenk zwischen Pflug und Schaft verzichtet. Er bietet gute Halteeigenschaften in den meisten Bodenarten und zeichnet sich durch seine schnelle und zuverlässige Verankerung aus. Delta-Anker sind bei vielen Seglern und Bootseignern beliebt, insbesondere für mittlere bis große Boote.
Ankertyp | Stabilität in unterschiedlichen Böden | Handling und Gewicht | Platzbedarf und Verstauungsmöglichkeiten |
---|---|---|---|
Flunkenanker | Gut in weichen oder schlammigen Böden | Leicht und handlich | Nimmt wenig Platz ein, einfach zu verstauen |
Danforth-Anker | Guter Halt in sandigen oder schlammigen Böden | Leicht und handlich | Nimmt wenig Platz ein, einfach zu verstauen |
Bügelanker | Gute Haltekraft in verschiedenen Bodenbedingungen | Einfache Handhabung, erfordert Platz zum Verstauen | Aufgrund der Form etwas sperrig, erfordert ausreichend Platz zum Verstauen |
Delta-Anker | Gute Halteeigenschaften in den meisten Bodenarten | Einfach zu bedienen | Je nach Größe und Bootstyp variabel, erfordert angemessenen Stauraum |
Pflugscharanker | Gut in hartem oder felsigem Untergrund | Einfache Handhabung, erfordert Platz zum Verstauen | Aufgrund der Form etwas sperrig, erfordert ausreichend Platz zum Verstauen |
Faltanker | Gute Haltekraft in weichem oder schlammigem Boden | Sehr leicht und einfach zu verstauen | Nimmt sehr wenig Platz ein, einfach zu verstauen |
Ankerkette und Ankerleine
Eine Ankerkette wird oft in Kombination mit dem Anker verwendet, um zusätzliche Stabilität und Gewicht zu bieten. Die Ankerkette verhindert, dass die Ankerleine auf dem Boden schleift und erhöht die Haltekraft des Ankers. Es ist wichtig, die richtige Länge und Stärke der Ankerkette entsprechend der Größe des Bootes und den Gewässerbedingungen auszuwählen.
Die Ankerleine verbindet den Anker mit dem Boot. Sie sollte stark und widerstandsfähig sein, um den Kräften standzuhalten, die beim Ankern auftreten. Die Länge der Ankerleine hängt von der Wassertiefe und den Bedingungen ab. Eine längere Ankerleine ermöglicht es dem Boot, sich bei Gezeiten oder Strömungen zu bewegen, während eine kürzere Ankerleine das Boot näher am Anker hält.
Ankerbojen und Marker
Eine Ankerboje wird oft verwendet, um den Ankerstandort zu markieren. Sie kann am Anker selbst oder an der Ankerleine befestigt werden, um sichtbar zu machen, wo sich der Anker befindet. Dies erleichtert die Orientierung und verhindert mögliche Kollisionen mit dem Anker. Marker wie schwimmende Bojen oder Fähnchen können ebenfalls verwendet werden, um den Ankerstandort zu markieren. Sie dienen als visuelle Referenzpunkte und helfen anderen Booten, den Ankerstandort zu erkennen und angemessen Abstand zu halten.
Ankerwinschen und Ankerrollen
Eine Ankerwinsch ist eine mechanische Vorrichtung, die beim Einholen des Ankers hilft. Sie erleichtert die Arbeit, insbesondere bei größeren Ankern oder in Situationen mit starkem Wind oder Strömungen. Die Ankerwinsch kann entweder manuell oder elektrisch betrieben werden.
Ankerrollen dienen dazu, den Anker während des Einholens und Ausbringens reibungslos zu führen. Sie ermöglichen ein einfaches und kontrolliertes Manövrieren des Ankers, insbesondere beim Einholen an Deck. Ankerrollen sind in verschiedenen Größen und Ausführungen erhältlich, um den Anforderungen des Bootes und des Ankers gerecht zu werden.
Reinigung und Entrostung
- Nach dem Einsatz sollte der Anker gründlich von Schlamm, Sand und anderen Ablagerungen gereinigt werden. Dies kann mit Süßwasser und einer Bürste erfolgen.
- Falls sich Rost gebildet hat, sollte dieser sorgfältig entfernt werden. Hierfür können Rostumwandler oder spezielle Rostentferner verwendet werden.
- Nach der Reinigung und Entrostung sollte der Anker gründlich getrocknet werden, um Korrosion zu vermeiden.
Lagerung und Schutz vor Korrosion
- Der Anker sollte an einem trockenen und gut belüfteten Ort gelagert werden, um Feuchtigkeit und Korrosion zu vermeiden.
- Es ist ratsam, den Anker vor der Lagerung mit einem Korrosionsschutzmittel zu behandeln. Spezielle Ankerlacke oder -sprays können dabei helfen, den Anker vor Korrosion zu schützen.
- Wenn der Anker längere Zeit nicht verwendet wird, kann er in einer Ankerhülse oder einem Ankerkasten verstaut werden, um zusätzlichen Schutz zu bieten.
Überprüfung der Ankerkette und des Ankerseils
- Die Ankerkette und das Ankerseil sollten regelmäßig auf Abnutzung, Risse und Beschädigungen überprüft werden. Bei festgestellten Schäden sollten diese umgehend repariert oder ausgetauscht werden, um die Sicherheit zu gewährleisten.
- Es ist wichtig, die Verbindungen zwischen Ankerkette, Ankerseil und Boot regelmäßig zu überprüfen, um sicherzustellen, dass sie richtig gesichert und intakt sind.