BOOTE RICHTIG FESTMACHEN: ALLES, WAS SIE WISSEN MÜSSEN
Festmacher sind essenziell für jedes Boot: Sie sind nicht nur elementar für die Sicherheit des Bootes, sondern auch für die der Passagiere. Das Tauwerk eignet sich besonders gut zur Befestigung eines Bootes am Pier oder an anderen Booten. Mithilfe des Festmachers kann Ihr Boot in Zukunft ruhig und sicher am Liegeplatz bleiben. Daher benötigt jedes Boot zuverlässige Festmacher. Aber welche Arten von Festmachern gibt es und welche Vor- und Nachteile gehen mit den verschiedenen Varianten einher?
Geschlagenes Tauwerk
Geschlagenes Tauwerk zeichnet sich dadurch aus, dass zwei oder mehrere Seilfasern umeinander gedreht werden. Daher wird auch von einem „gedrehten Tauwerk“ gesprochen.
Dieses Tauwerk geht mit vielen Vorteilen einher: Es ist günstig in der Anschaffung, besonders dehnbar und kann leicht gespleißt werden.
Nachteile ergeben sich daraus, dass das geschlagene Tauwerk nach einiger Zeit Kinken bilden kann und zudem sehr lehnig ist.
Quadratgeflecht
Das Quadratgeflecht wird auch als „Squareleine“ bezeichnet.
Vorteile des Quadratgeflechts sind vor allem die hohe Dehnbarkeit und Geschmeidigkeit. Das Tauwerk lässt sich zudem gut belegen, ohne dass es staut oder klinkt.
Allerdings ist ein verbreiteter Nachteil des Quadratgeflechts, dass dieses zum Fädenziehen neigt.
Kern-Mantel-Geflecht
Das Kern-Mantel-Geflecht gilt als robuste und gleichzeitig geschmeidige Tauwerk-Konstruktion.
Allerdings hängt die Dehnbarkeit auch immer vom Material ab, diese ist in der Regel jedoch geringer als bei Quadratgeflechten ausgeprägt.
Festmacher aus Polyester
Während Festmacher aus Polyester zwar besonders UV-beständig, bruchfest, griffig, günstig, schrumpf- und scheuerbeständig sind, haben sie nur eine geringe Dehnbarkeit. Demnach sollten entweder ein Ruckdämpfer oder sehr lange Festmacherleinen verwendet werden. Polyester-Festmacher mit einer Square-Flechtung sind besonders griffig, kinkenfrei und elastisch.
Festmacher aus Polypropylen
Polypropylen ist von allen Materialien die leichteste Textilfaser. Dadurch, dass sie praktisch kein Wasser aufnimmt und schwimmfähig ist, wird sie beim Manövrieren im Hafen weniger leicht vom Bootspropeller erfasst. Zudem ist das Material sehr beständig gegen Chemikalien. Nachteile ergeben sich aus der geringeren UV-Beständigkeit und Bruchlust. Außerdem ist das Material weniger abriebfest und nicht so langlebig wie die anderen Festmacherleinen. Wenn Sie schwimmfähige Festmacherleinen suchen, diese präventiv mit einem größeren Durchmesser (als eigentlich benötigt) bestellen und nur an geschützten Liegeplätzen benutzen, ist ein Festmacher aus Polypropylen die richtige Wahl.
Festmacher aus Polyamid
Festmacherleinen aus Polyamid bieten im Vergleich zu Polyester bis zu zehn Prozent mehr Reck und sind damit sehr elastisch. Leinen aus diesem Material gelten als die dehnfähigsten Exemplare unter allen Festmachern. Da Polyamid viel Wasser aufnimmt, wurde es früher schnell steif und daher unhandlich. Mittlerweile wurden die Leinen aus Polyamid jedoch optimiert.
Welche Sicherheitsvorkehrungen sollten beim Umgang mit Festmachern beachtet werden?
- Verwendung von Schutzkleidung
- Überprüfung der Festmacherleinen
- Vermeidung von Knoten
- Sichere und korrekte Befestigung der Leine
- Vermeidung von Überlast
- Abstand zu Motoren und Schrauben
- Abstand zu anderen Booten und Schiffen
Häufig gestellte Fragen - FAQs
Was macht ein Festmacher?
Festmacher eignen sich zum Festmachen eines Bootes am Pier oder an anderen Booten. Mithilfe des Festmachers kann das Boot ruhig und sicher am Liegeplatz verbleiben. Ein guter Festmacher hält nicht nur Nässe, Wind und Wellen, sondern auch UV-Strahlung aus. Zudem sollte er elastisch sein, damit das Boot nicht so hart in die Beschläge einruckt.
Wie lange halten Festmacher?
Festmacherleinen sind wie andere Materialien auch nicht für die Ewigkeit bestimmt. Die Lebenszeit kann jedoch durch eine hochwertige Pflege verlängert werden, jedoch können Faktoren wie Schmutz, Salz, mechanische Belastungen und UV-Strahlung die Lebenszeit verringern.