DIE RICHTIGE AUSWAHL UND WARTUNG VON BOOTSLAMPEN UND POSITIONSLEUCHTEN

Die Flaggenführung ist bei der Fahrt auf hoher See unverzichtbar. Fehler bei der Flaggenführung können schwerwiegende Konsequenzen haben. Diese reichen von Bußgeldstrafen bis hin zu lebensbedrohlichen Situationen auf hoher See. In diesem Artikel erfahren Sie alles über die Bedeutung der Flaggenführung, lernen die häufigsten Fehler kennen und wie Sie diese bestmöglich vermeiden.

Überblick über die relevanten Regelungen

Die Lichterführung auf Booten ist in den internationalen und nationalen Schifffahrtsvorschriften genau geregelt. Die wichtigste internationale Regelung ist die Convention on the International Regulations for Preventing Collisions at Sea, auch bekannt als COLREG oder KVR (Kollisionsverhütungsregeln). Teil C der COLREG definiert die Vorschriften für die Lichterführung auf Booten und schreibt vor, welche Lampen wo installiert werden müssen und wie sie zu verwenden sind. Es ist wichtig, diese Vorschriften genau zu beachten, um Unfälle auf See zu vermeiden.

Auch das deutsche Schifffahrtsrecht regelt die Lichterführung auf Booten genau. Die See-Schifffahrtsstraßen-Ordnung (SeeSchStrO) definiert die Vorschriften für die Lichterführung auf Schiffen und Booten in deutschen Gewässern. Auch hier sind die genauen Anforderungen an die Position, Farbe und Sichtbarkeit der Lampen festgelegt. Es ist daher wichtig, sich mit den jeweiligen nationalen Vorschriften vertraut zu machen und diese beim Kauf und der Installation von Positionslampen und Signallampen zu berücksichtigen.

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Es gibt einige relevante Unterschiede zwischen der deutschen See-Schifffahrtsstraßen-Ordnung (SeeSchStrO) und der internationalen Regelung (COLREG). Hier sind einige davon:

  • Anwendungsbereich: Die SeeSchStrO gilt speziell für deutsche Gewässer, während die COLREG international angewendet wird.

  • Regelungsumfang: Die COLREG ist umfangreicher und detaillierter in Bezug auf die Lichterführung und enthält spezifische Vorschriften für verschiedene Arten von Schiffen und Booten. Die SeeSchStrO enthält hauptsächlich die Umsetzung der internationalen Vorschriften in deutsches Recht.

  • Lokale Besonderheiten: Die SeeSchStrO enthält zusätzliche Anforderungen und Besonderheiten, die spezifisch für deutsche Gewässer sind, wie zum Beispiel bestimmte Lichtsignale für Hafeneinfahrten oder Flussmündungen.

Es ist wichtig, sowohl die internationalen als auch die nationalen Vorschriften zu beachten und sicherzustellen, dass die Lichterführung auf Booten den jeweiligen Regelungen entspricht, abhängig von den Gewässern, in denen man unterwegs ist.

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Positionsleuchten und ihre Bedeutung

Die korrekte Verwendung und Platzierung von Positionsleuchten spielt eine entscheidende Rolle für die Sichtbarkeit und somit auch die Sicherheit eines Bootes.

  • Backbord- und Steuerbordlicht: Diese Lichter werden an den Seiten des Bootes angebracht und dienen dazu, anderen Schiffen die Fahrtrichtung anzuzeigen. Das Backbordlicht befindet sich auf der linken Seite und leuchtet rot, während das Steuerbordlicht auf der rechten Seite angebracht ist und grün leuchtet. Diese Leuchten sollten so positioniert sein, dass sie in einem Winkel von mindestens 112,5 Grad nach vorne leuchten.

  • Hecklicht: Das Hecklicht befindet sich am hinteren Teil des Bootes und leuchtet weiß. Es signalisiert anderen Booten, dass sich das Boot in Fahrt befindet und von hinten kommend erkannt werden kann.

  • Toplicht: Das Toplicht wird auf erhöhter Position am Mast oder an einer anderen Stelle am Boot angebracht. Es leuchtet weiß und zeigt anderen Schiffen an, dass sich das Boot in Fahrt befindet und von allen Seiten sichtbar ist. Es sollte so platziert sein, dass es rundum sichtbar ist und mindestens 225 Grad abdeckt.

  • Seglerlaterne (Dreifarbenlaterne): Die Seglerlaterne ist eine kombinierte Laterne, die drei Farben zeigt: Rot, Grün und Weiß. Sie wird normalerweise am oberen Ende des Mastes angebracht und dient als kombiniertes Backbord-, Steuerbord- und Toplicht. Die rote Seite zeigt das Backbordlicht an, die grüne Seite das Steuerbordlicht und die weiße Seite das Toplicht. Die Seglerlaterne wird verwendet, wenn Segelboote unter Segeln fahren.

  • Signallicht (Rundumlicht / Vollkreislaterne): Das Signallicht ist eine Rundumleuchte, die das gesamte Boot umgibt und in alle Richtungen sichtbar ist. Es wird normalerweise am Mast oder an einem erhöhten Punkt am Boot angebracht und leuchtet je nach Anwendungsfall weiß, grün oder rot. Das Signallicht wird verwendet, wenn das Boot vor Anker liegt (weiß, Segelboote und Motorboote), nicht in Fahrt ist oder andere spezielle Bedingungen signalisiert werden müssen.

 

Es ist wichtig, dass die Positionsleuchten ordnungsgemäß funktionieren und regelmäßig überprüft werden, um sicherzustellen, dass sie in gutem Zustand sind und die erforderliche Helligkeit aufweisen. Die Verwendung von hochwertigen und zuverlässigen Positionsleuchten ist entscheidend, um eine optimale Sichtbarkeit und Sicherheit auf dem Wasser zu gewährleisten.

Weitere Lichter und ihre Verwendung

Neben den Positionsleuchten gibt es noch weitere Lichter, die auf Booten verwendet werden können, um spezifische Situationen oder Aktionen anzuzeigen. Hier sind einige Beispiele:

  • Ankerlicht: Als Ankerlicht wird das weiße Signallicht bzw. Rundumlicht bezeichnet, das angebracht wird, wenn das Boot vor Anker liegt. Es soll anderen Booten signalisieren, dass das Boot nicht in Bewegung ist und seinen Standort markieren. Bei größeren Ankerliegern werden mehrere Ankerlichter benötigt.
  • Rettungslicht: Das Rettungslicht ist ein schwimmendes Licht, das im Falle einer Person oder eines Gegenstands im Wasser eingesetzt wird, um auf die Notlage hinzuweisen. Es hat in der Regel eine blinkende oder pulsierende Funktion, um die Aufmerksamkeit anderer Boote oder Rettungsdienste zu erregen.
  • Schlepplicht: Das Schlepplicht wird verwendet, wenn ein Boot ein anderes Boot oder eine schwimmende Einrichtung schleppen oder ziehen muss. Es dient dazu, andere Boote vor der Trosse oder dem zu schleppenden Objekt zu warnen und die Sichtbarkeit der Schleppaktion zu verbessern.

Wie weit müssen Positionslichter sichtbar sein?

Grundsätzlich sollten die Positionslichter ausreichend weit sichtbar sein, um anderen Schiffen frühzeitig die Präsenz und Kursrichtung des eigenen Bootes signalisieren zu können. Die genaue Reichweite variiert je nach Bootstyp und Größe. In der Regel beträgt die Mindestsichtbarkeit für Positionslichter auf Booten bis zu 50 Meter Länge 2 Seemeilen (ca. 3,7 Kilometer).

Die tatsächliche Sichtbarkeit kann jedoch von verschiedenen Faktoren abhängen, wie z.B. Wetterbedingungen, Höhe der Lampen über dem Wasserspiegel, Hindernisse oder Reflektionen. Unter ungünstigen Bedingungen, etwa bei Nebel oder starkem Regen, kann die Sichtbarkeit der Lichter eingeschränkt sein.

Um sicherzustellen, dass die Positionslichter die erforderliche Sichtbarkeit bieten, ist es ratsam, hochwertige und zertifizierte Lampen zu verwenden, die den entsprechenden Standards entsprechen. Zusätzlich sollten die Lampen regelmäßig gereinigt und gewartet werden, um eine optimale Leistung sicherzustellen.

Die Angaben zur Sichtbarkeit in den nationalen Vorschriften können je nach Land variieren. Daher ist es ratsam, sich über die spezifischen Regelungen des jeweiligen Fahrtgebiets zu informieren.

Das sollten Sie beim Kauf von Positionsleuchten beachten

Beim Kauf von Positionsleuchten und anderen Bootslampen gibt es einige wichtige Punkte zu beachten, um qualitativ hochwertige und geeignete Produkte auszuwählen. Hier sind einige Auswahlkriterien und Empfehlungen:

Auswahlkriterien für Positionsleuchten und andere Bootslampen - Achten Sie auf die folgenden Aspekte:

  • Kompatibilität mit den geltenden Vorschriften: Stellen Sie sicher, dass die Leuchten den entsprechenden Regelungen und Normen entsprechen, um den Anforderungen der Lichterführung gerecht zu werden.
  • Sichtbarkeit und Helligkeit: Überprüfen Sie die Leuchtstärke und die Sichtbarkeitsreichweite der Lampen, um sicherzustellen, dass sie ausreichend hell sind und in der Dunkelheit gut wahrgenommen werden können.
  • Robustheit und Wetterbeständigkeit: Wählen Sie Lampen, die für den maritimen Einsatz konzipiert sind und gegen Wasser, Feuchtigkeit und Vibrationen geschützt sind.
  • Energieeffizienz: Berücksichtigen Sie die Energieeffizienz der Lampen, insbesondere wenn sie über längere Zeit eingeschaltet bleiben müssen.
  • Qualitätsmerkmale und Zertifizierungen beachten: Achten Sie auf Qualitätsmerkmale wie hochwertige Materialien, solide Verarbeitung und Zuverlässigkeit der Hersteller. Zusätzlich können Sie nach Zertifizierungen wie CE-Kennzeichnung oder Zulassungen durch anerkannte Organisationen suchen, um sicherzustellen, dass die Produkte den erforderlichen Standards entsprechen.

Im Zweifel nutzen Sie die Möglichkeit, sich beraten zu lassen, um geeignete Lampen für Ihre spezifischen Anforderungen zu finden.

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Pflege und Wartung der Bootslampen

Eine regelmäßige Pflege der Bootslampen ist von großer Bedeutung, um deren ordnungsgemäße Funktion und Langlebigkeit sicherzustellen. Hier sind einige wichtige Punkte rund um die Wartung von Leuchten an Bord:

Wichtigkeit der regelmäßigen Inspektion und Reinigung der Lichter: Überprüfen Sie regelmäßig den Zustand der Lampen, insbesondere vor längeren Bootsfahrten oder nach widrigen Wetterbedingungen. Entfernen Sie Schmutz, Salzablagerungen oder andere Verschmutzungen von den Lichtern, da diese die Sichtbarkeit beeinträchtigen können.

Schutz vor Korrosion und Feuchtigkeit: Bootslampen sind Feuchtigkeit und Korrosion ausgesetzt. Verwenden Sie geeignete Schutzmaßnahmen wie spezielle Lampenabdeckungen oder wasserfeste Dichtungen, um das Eindringen von Wasser zu verhindern und die Korrosion zu reduzieren.

Austausch von defekten Glühbirnen oder Leuchtmitteln: Überprüfen Sie regelmäßig die Funktionstüchtigkeit der Glühbirnen oder Leuchtmittel und tauschen Sie defekte sofort aus. Achten Sie darauf, die richtigen Ersatzteile gemäß den Herstellerempfehlungen zu verwenden, um eine optimale Leistung der Lampen sicherzustellen.

Batterieüberprüfung und -austausch: Sofern Ihre Lampen batteriebetrieben sind, überprüfen Sie regelmäßig den Zustand der Batterien und tauschen Sie sie bei Bedarf aus. Stellen Sie sicher, dass die Batterien ausreichend Kapazität haben, um die Lampen für die erforderliche Zeit mit Strom zu versorgen.

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Fazit: Was Sie zur Lichterführung auf Booten beachten sollten

Die Lichterführung auf Booten ist von entscheidender Bedeutung für die Sicherheit auf dem Wasser. Durch die richtige Platzierung und den Einsatz von Positionsleuchten gemäß den Vorschriften stellen Sie sicher, dass Ihr Boot gut sichtbar und erkennbar ist. Zusätzlich zu den Positionslichtern sollten Sie auch auf weitere Leuchten wie Ankerlichter, Rettungslichter und Schlepplichter achten.

Beim Kauf von Bootslampen ist es wichtig, auf Auswahlkriterien und Qualitätsmerkmale zu achten. Regelmäßige Inspektion, Reinigung und Wartung der Lichter sind ebenfalls unerlässlich, um ihre optimale Leistung zu gewährleisten. Die genauen Anforderungen zur Sichtbarkeit der Lichter variieren je nach Bootstyp und Fahrtgebiet. Eine korrekte und effektive Lichterführung trägt zur Sicherheit auf dem Wasser bei und ermöglicht es Ihnen, Ihre Zeit auf dem Boot bedenkenlos zu genießen.