Nachtsichtgeräte
Bei Dunkelheit und Dämmerung sind Nachtsichtgeräte eine wesentliche Hilfe für eine sichere Navigation. Auch bei Nebel kann ein Nachtsichtgerät zur besseren visuellen Wahrnehmung eingesetzt werden. Nachtsichtgeräte der neuesten Generation sind mittlerweile sehr kompakt, leistungsstark und preisgünstig. Sie werden in monokularer oder binokularer Konstruktion angeboten. Das Hauptelement eines herkömmlichen Nachtsichtgeräts ist ein Bildverstärker oder Restlichtverstärker. Eintretende Strahlung aktiviert Elektronen, die durch Beschleunigung auf einen fluoreszierenden Bildschirm treffen und ein grünliches Bild erzeugen.
Voraussetzung ist ein noch wahrnehmbares Licht etwa durch Mondschein oder Sterne. Nachtsichtgeräte mit Infrarot-Technologie arbeiten auch bei völliger Dunkelheit, indem sie unsichtbare Infrarotstrahlung der näheren Umgebung durch eine Bildwandlerröhre in Licht umwandeln. Dafür werden CMOS oder CCD Halbleiter-Bildsensoren eingesetzt, die auf Infrarotstrahlung im Bereich von circa 100 m ansprechen. Da Infrarotstrahlung auch dichten Nebel durchdringen kann, liefern diese Geräte entsprechend Bilder im Nahbereich. Das kann bei der Ansteuerung von Häfen oder in engen Fahrwassern eine entscheidende Hilfe für die Navigation sein.
Ist das Restlicht oder der Infrarotempfang nicht ausreichend, wird die Umgebung von integrierten Infrarot-LEDs unsichtbar für das menschliche Auge ausgeleuchtet. Reine Wärmebildkameras sind nur empfindlich für die Wärmestrahlung von Objekten selbst, wenn deren Temperatur von der Umgebung abweicht. Zum Beispiel von Lebewesen oder warm laufenden Motoren. Eine Wärmebildkamera ist also für Segler und Motorbootfahrer nicht so sinnvoll, da sie bei unsichtigem Wetter keine Restlichtverstärkung liefert.
Digitale Nachtsichtgeräte sind universeller einsetzbar, da jedes Restlicht aufgenommen und mittels digitaler Infrarot-Technologie verstärkt wird. Auf dem Monitor wird das Bild in mehrfacher Vergrößerung wiedergegeben. Die Optik aus Objektiv und Okular liefert allerdings nur bei hochwertiger Verarbeitung ein perfektes Bild. Ähnlich wie bei Ferngläsern kommt es auf Durchmesser, Qualität und Vergütung der Optik an. Selbst leistungsstarke Bildverstärkerröhren können ohne entsprechend leistungsfähige Optik kein optimales Bild erzeugen. Ein praxisgerechtes Nachtsichtgerät sollte über einen Dioptrienausgleich und einen großen Augenabstand verfügen. Die robusten Gehäuse sind relativ leicht und stoßunempfindlich, die Betriebsdauer der Batterie reicht für einige Stunden Funktion. Spezielle Nachtsichtgeräte für den Einsatz im Wassersport bietet der große Compass-Online-Shop unter Compass24.